Biomüllfahrzeug betankt mit HVO.

Dienstag, 14. Mai 2024

Pilotprojekt HVO in Kaufbeuren wird ausgeweitet

Die Bundesregierung hat den Weg freigemacht, dass der Bio-Diesel-Kraftstoff „HVO“ (Hydrotreated Vegetable Oil) an öffentlichen Tankstellen in Deutschland als reguläre Kraftstoffsorte verkauft werden darf. Bei HVO handelt es sich um einen alternativen, nicht-fossilen Kraftstoff, der auch als Biokraftstoff der 2. Generation bezeichnet wird. Nachhaltig hergestellt generiert HVO eine C02-Einsparung von bis zu 90% gegenüber fossilem Diesel. Die Ausgangsstoffe sind biogenen Ursprungs und stammen aus Rest- und Abfallprodukten. Bereits im Mai 2022 hat die Stadt Kaufbeuren in einem Pilotprojekt damit begonnen einige Fahrzeuge, darunter ein Biomüllfahrzeug des städtischen Bauhofs, mit dem Kraftstoff HVO zu betreiben.

Die Erfahrungen, die die Mitarbeitenden in ihrer Arbeit mit dem neuen Kraftstoff gemacht haben, sind durchweg positiv. Bei gleicher Leistung verbrennt HVO mit deutlich weniger Rückständen, weshalb sich beispielsweise der Wartungsaufwand für Rußpartikelfilter reduziert hat.

Mit der Firma KESLAR GmbH Energiehandel, konnte die Stadt eine schnelle Lieferbeziehung für HVO aufbauen.

Aufgrund der bisherigen sehr guten Erfahrungen mit dem emissionssparenden Kraftstoff hat Oberbürgermeister Stefan Bosse das Ziel formuliert, künftig mit weiteren Fahrzeugen des städtischen Bauhofs auf HVO-Betankung umzusteigen. Somit würden in der nächsten Stufe der Verbrauch von jährlich über 40.000 Litern fossilem Diesel durch HVO kompensiert. Auch örtliche Verkehrsunternehmen und das Unternehmen Dobler wollen den Einsatz von HVO ausweiten.
„Ich bin überzeugt davon, dass CO2-Einsparungen und der damit verbundene Weg zur Klimaneutralität auch durch den Einsatz von HVO unterstützt werden muss. Dieselmotoren können bei entsprechender Herstellerfreigabe ohne Umrüstungsaufwand mit HVO betrieben werden. Unsere Erfahrungen der letzten zwei Jahre mit dem Kraftstoff haben gezeigt, dass wir den Ausstoß von Treibhausgasen bei vorhandenen Fahrzeugen sofort nachhaltig verringern können. Ich halte das für einen sehr guten Schritt und deshalb werden wir bei der Nutzung von HVO weiter vorangehen und diese ausbauen. Gerne teilen wir unsere Erfahrungen dazu“, resümiert Oberbürgermeister Stefan Bosse.