Ganghofer Standorte

Der Münchner Marienplatz zur Zeit Ganghofers. © Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek München

6 München

1893-1919

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Ludwig Ganghofer hatte seit 1894 bis zu seinem Tod 1920 seinen Hauptwohnsitz in München in der Steinsdorfstraße 10, in einem im klassizistischen Stil erbauten Haus aus der Gründerzeit, nahe der Isar zwischen Ludwigsbrücke und Maximiliansbrücke gelegen.

Vom Spätherbst bis zu den ersten Frühlingstagen hielt er sich überwiegend in der Stadt auf, abgesehen von einigen winterlichen Ausflügen ins Hochgebirge. Die Stadtwohnung der Familie Ganghofer wurde zu einem wichtigen kulturellen Treffpunkt im München der Jahrhundertwende. Im Hause Ganghofer, das für seine Künstlerfeste stadtbekannt war, verkehrten u.a. Ludwig Thoma, Gerhart Hauptmann, Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Ricarda Huch und Franz von Stuck.

Zusammen mit Ernst von Wolzogen, Max Halbe und Richard Strauss rief Ludwig Ganghofer eine „Literarische Gesellschaft“ ins Leben. In seiner Rede für die Gründungsfeier am 19. Dezember 1897 im Hotel „Vier Jahreszeiten“ nannte Ganghofer München die „Stadt der blühenden Künste und Musikpflege“ und wurde sogleich zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Ziele des Vereins, durch Vorträge, Rezitationsabende, Vorlesungen und „dramatische Aufführungen“ das literarische Leben der Stadt zu fördern, wurden tatkräftig umgesetzt.

Neben seinem Wohnsitz in München leistete sich Ludwig Ganghofer ab 1896 einen Landsitz mitten im Hochgebirge, das Jagdhaus Hubertus im Leutaschtal, wo er vorwiegend die Sommermonate verbrachte.

Der literarische Nachlass Ludwig Ganghofers wird in der Monacensia, dem Literaturarchiv der Stadt München, betreut. Eine summarische Beschreibung des Nachlasses finden Sie auf der dortigen Internetseite unter der Rubrik "Verzeichnis der Nachlässe".

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