Ganghofers Jagdgebiet: Blick zur Seeben-Alm bei Ehrwald mit der Sonnenspitze im Hintergrund. © Tiroler Zugspitzarena
1906-1918
ю Jagdgebiet Δ Wohnhaus
Ganghofer und Tirol bildeten insbesondere seit 1896/97 eine fast symbiotische Lebens- und Werkeinheit. Sie entstand durch die Übernahme des Jagdgebietes im „Gaistal“ zwischen Oberleutasch und Ehrwald mit dem legendären Jagdhaus „Hubertus“. Ganghofer erweiterte dieses Revier bis ins Außerfern hinein auf eine Größe von rund 65 Quadratkilometern. Es hatte damit eine Ausdehnung erreicht, die es ihm unmöglich machte, täglich in sein Jagdhaus „Hubertus“ zurückzukehren. Seine Wohnung in Ehrwald, die er von 1906 bis 1919 nutzte, war damit ein wichtiger zusätzlicher Stützpunkt.
Das Ehrwalder Domizil war jedoch neben dem Wohnsitz München und dem Jagdhaus „Hubertus“ auch Ort intensiver schriftstellerischer Arbeit, was zutage kam, „als in seiner kleinen Wohnung in Ehrwald … in einem Bauernschrank liegende Manuskripte vom Kaufmann Leitner bei einem Brand des Gasthauses „Zur Sonne“ durch Abseilen des Kastens gerettet wurden.“
Ganghofer hatte sich in den letzten Jahren seines Aufenthalts im Jagdgebiet in Ehrwald sicherer gefühlt als in dem weitab der nächsten Siedlung liegenden Jagdhaus „Hubertus“, welches auch Plünderungen ausgesetzt war. Am 4. April 1919 verließ Ganghofer Ehrwald endgültig in Richtung München. Noch heute erinnern eine Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus am Kirchplatz, eine „Ganghoferstraße“, eine „Ganghofer-Hütte“, eine „Ganghofer-Blitz“-Sesselbahn und eine „Ludwig-Ganghofer-Hochloipe“ an den jahrelangen Aufenthalt des Schriftstellers.
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