2.3 Augsburg
1869-1872
ю Schulort
Δ Realgymnasium
Nach dem „Absolutorium“ der Lateinschule in Neuburg/Donau im Jahre 1869 kam Ludwig Ganghofer im Alter von 14 Jahren im Herbst 1869 an das Realgymnasium in Augsburg. Er wollte mit dem Besuch eines fachorientierten Realgymnasiums optimale schulische Voraussetzungen für sein späteres Maschinenbau-Studium schaffen.
Das Augsburger Stadttheater jedoch, das über die Stadtgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf genoss, zog den jungen Ludwig in seinen Bann und zeichnete damit seinen beruflichen Werdegang als (Theater-)Schriftsteller vor. Neben dem klassischen Repertoire spielte es insbesondere Werke von Ferdinand Raimund und Johann Nestroy, als dessen Erstherausgeber Ganghofer später in Wien große literaturgeschichtliche Bedeutung errang.
Allerdings wurde Ludwig Ganghofer seine Theaterleidenschaft zum Verhängnis: Als er 1872 unerlaubter Weise beim Gastspiel einer auswärtigen Theatergesellschaft gesichtet wurde, drohte ihm die Entlassung von der Schule. Ganghofer jedoch verließ die Schule selbst aus freien Stücken und kehrte zu seinen Eltern nach Welden zurück.
Seine Mutter fand für ihren Sohn fürsorgliches Verständnis. Sein Vater allerdings ließ sich erst ein Jahr später mit dem erfolgreichen Abitur in Regensburg wieder ganz versöhnen. Nach seiner Schullaufbahn kam Ludwig nochmals für kurze Zeit nach Augsburg, um in der Riedinger’schen Maschinenfabrik ein technisches Praktikum zu absolvieren.
Ludwig Ganghofers Vater August war 1873 zum Kreisforstmeister von Würzburg befördert worden. Die Familie hatte daher ihren Wohnsitz zwischenzeitlich von Welden nach Würzburg verlegt.
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