2.4 Regensburg
1872-1873
ю Schulort
Δ Realgymnasium
Nachdem Ludwig Ganghofer das Augsburger Realgymnasium in Erwartung eines Schulverweises von sich aus verlassen hatte, setzte er seine Schulzeit 1872/73 am Regensburger Realgymnasium fort. Dieses befand sich im Thon-Dittmer-Palais am Haidplatz, also im Herzen der Stadt. Ludwig Ganghofers Vater August hatte den Besuch eines Realgymnasiums vor allem deshalb gewählt, weil er seinen Sohn eher für eine naturwissenschaftlich-technische Laufbahn befähigt sah.
Ludwig Ganghofers Erlebnisse während seiner Regensburger Schulzeit sind eng verbunden mit seiner Leidenschaft für das Wasser. Er sog alle Stimmungen, Sagen und Geschichten, die die Stadt mit ihren beiden Flüssen Donau und Regen verband, in sich auf.
Auf dem Regen stellte er einmal mit seinen Schulfreunden eine antike Seeschlacht nach, und nach einer Wette wollte er in der Hochwasser führenden Donau gleich zweimal von einem Ufer zum anderen schwimmen. Mitten im Strom verließen ihn jedoch schon beim ersten Versuch die Kräfte. Angehörige der Militärschwimmschule retteten den Abenteurer, was ihn am nächsten Tag zum Helden der Schulklasse machte.
Auch wenn der Aufenthalt in Regensburg nur ein gutes Jahr dauerte und eher zufällig zustande kam, führte er doch zu einem glücklichen und erfolgreichen Schulabschluss. Ludwig Ganghofer hielt die abschließende Abiturrede und entließ seine Schulkameraden mit den Worten „…nun spült uns die Woge des Lebens nach allen Richtungen in die Welt hinaus, den einen zu dunklen Wegen, den anderen zu hellen Straßen.“
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