Kaufbeuren im Nationalsozialismus

Bild: Schwäbisches Bildungszentrum Irsee

Schwäbisches Bildungszentrum Irsee

Das Gedenken an die nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Irsee wird seit Eröffnung des Schwäbischen Bildungszentrums vor 40 Jahren aktiv wachgehalten:

1981 errichtete der Bezirk Schwaben auf dem ehem. Patientenfriedhof in Irsee ein Denkmal zu Ehren der Opfer der Patientenmorde. Mitte der 1990er Jahre wurde der Sektionsraum „Prosektur“ als authentischer Ort des Verbrechens entdeckt und zur Gedenkstätte gewidmet. 2009 und 2015 wurden vor dem Gebäude STOLPERSTEINE gesetzt. Darüber hinaus findet seit 2010 jährlich am Allerheiligentag die Gedenkveranstaltung „Lichter gegen das Vergessen“ unter Beteiligung von Angehörigen statt.

Begleitend hierzu nimmt sich die Schriftenreihe IMPULSE des Bildungswerks des Bayerischen Bezirketags der Aufarbeitung dieses schmerzhaftesten Kapitels von Kloster Irsee an:

Die Edition „Geistlicher Quellen“ zu den NS-Krankenmorden, die Herausgabe des „Irseer Totenbuchs“, das Verzeichnis der Irseer Anstaltsgräber und Forschungen zum Augsburger Strafprozess über die NS-„Euthanasie“ in Kaufbeuren-Irsee seien beispielhaft genannt.

Aktuell sind seitens des Schwäbischen Bildungszentrums die inhaltliche wie gestalterische Überarbeitung der Gedenkstätte Prosektur, die Einrichtung eines Informationsraums zur Psychiatriegeschichte von Kloster Irsee sowie eine Informationsstele im Außenbereich in Arbeit.

Hinzuweisen ist auch auf: