(1904–1988)
Kaiser-Max-Straße 38
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In der Kaiser-Max-Straße 38 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Leo Lutz.
Leo Lutz wurde am 9.02.1904 in Hohenreuten bei Mindelheim als Sohn einer Landwirtsfamilie geboren. Er war von Beruf Bauhilfsarbeiter. Zunächst war er in der Landwirtschaft der Eltern tätig und zeitweise im staatlichen Forstbetrieb. Ab 1927 lebte er fest in Kaufbeuren und arbeitete bei verschiedenen Baustellen als Hilfsarbeiter und in Sägewerken. In den Jahren 1929 bis 1933 war er weitestgehend arbeitslos. Zwischen 1931 und 1932 trat er der „Roten Hilfe“ bei, einer der KPD nahestehenden Organisation, die sich der Unterstützung von inhaftierten Genossen und ihren Angehörigen verschrieben hatte.
Im April 1933 wurde er zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt, da er im Februar beim Verkauf der kommunistischen Schrift „Der rote Faden“ gefasst wurde. „Der rote Faden“ wurde von mehreren Kaufbeurer Kommunisten, darunter Michael Rauch, Johann und Karolina Sch...
(1894–1984)
Baumgarten 18
Im Baumgarten 18 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Michael Rauch.
Michael Rauch wurde am 8.11.1894 in Kaufbeuren als Sohn eines Metzger geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters musste seine Mutter, die Fabrikarbeiterin in der Mechanischen Spinnerei und Weberei war, für den Lebensunterhalt der vier Söhne aufkommen. Schon als Kind musste er als Viehhirte und Dienstbote sein eigenes Geld verdienen. Nach Beendigung der Schule erlernte er das Bäckerhandwerk und ging nach seiner Gesellenprüfung auf Wanderschaft. 1915 wurde er zum Militär eingezogen und direkt an der Westfront eingesetzt, wo er auch verwundet wurde. 1918 kehrte Michael Rauch politisiert durch die Erfahrungen im Ersten Weltkrieg nach Kaufbeuren zurück und trat direkt nach Gründung der Kaufbeurer Ortsgruppe im Jahr 1920 der KPD bei. Auch bei der „Roten Hilfe“, dem "Roten Frontkämpferbund" und anderen der Partei nahestehenden Vereinigungen, war Michael Rau...
(1897–1938)
Ledergasse 11
In der Ledergasse 11 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Georg Riedel.
Georg Riedel wurde am 24.08.1897 in Lamerdingen geboren. Nach der Volksschule war Käserlehrling bei einem Bauern. Im Oktober 1916 wurde als Soldat im Ersten Weltkrieg eingezogen. Nach Ende des Kriegs arbeitete Georg Riedel ab 1919 in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren, wo er 1922/23 seine Ausbildung zum Krankenpfleger abschloss. 1921 trat er der SPD als Mitglied bei, 1929 wurde für die Partei zum Stadtrat gewählt. Unter dem Druck der Nationalsozialisten legte er im März 1933 sein Stadtratsmandat nieder. Als Sozialdemokrat und Fürstreiter für die Arbeiterschaft geriet Georg Riedel schon früh ins Visier der Nationalsozialisten. Spätestens seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden politische Gegner wie Kommunisten und Sozialdemokraten systematisch verfolgt. Im März 1933 wurde die der SPD nahestehende Vereinigung „Reichsbanner Schwarz...
1903–1972
Forettle 7
Im Forettle 7 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Klemens Sailer.
Klemens Sailer wurde am 24.10.1903 in Höchstädt a. D. geboren.Von Beruf war Klemens Sailer Bäcker. Nach seiner Lehrzeit arbeitete er ein Jahr im Straßenbau, dann ein halbes Jahr als Bäcker in Eichstätt und danach als Hausdiener in Donauwörth und Bamberg. Im Frühjahr 1922 begab er sich auf Wanderschaft und kehrte im Oktober zurück und nahm eine Stelle auf dem Bau in Biessenhofen an. 1923 fand er im Bergwerk bei Irsee Arbeit. Danach war er von 1924 bis 1930 in den Vereinigten Kunstanstalten Kaufbeuren beschäftigt. Von 1930 bis 1934 fand er bis auf kurze Unterbrechungen keine Arbeit und war nahezu durchgehend arbeitslos. Erst 1935 fand er wieder Beschäftigung beim Straßenbau. Von Januar 1936 an bis zu seiner Verhaftung arbeitete er bei der Wertach-Korrektion in Kaufbeuren, einer Baumaßnahme zur Begradigung des Flussbetts.Im Jahr 1928 trat er der KPD als Mitglied bei ...
(1905–1943)
Müllergäßchen 3
Im Müllergäßchen 3 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Johann Schaudig.
Johann Schaudig wurde am 16.07.1905 in Lindenberg im Allgäu geboren. Er stammte aus einer Zimmermannsfamilie und war von Beruf Schriftsetzer. Ab 1912 waren er und seine Familie in Kaufbeuren sesshaft. Nach seiner Ausbildung in Kaufbeuren in einer Zeitungsdruckerei ging er auf Wanderschaft in ganz Deutschland, und kehrte 1929 wieder zurück. Allerdings fand er in Kaufbeuren in seinem Beruf keine Arbeit und verrichtete in den Folgejahren nur noch Gelegenheitsarbeiten als Vertreter, beim Straßenbau und als Hilfsarbeiter. Er trat im gleichen Jahr der KPD bei und engagierte sich bei der „Roten Hilfe“, die sich der Unterstützung in Haft befindlicher Parteifreunde verschrieben hatte. Zudem war er Vorsitzender eines „Erwerbslosen-ausschusses“, in dem er die Interessen der vielen Arbeitslosen in Kaufbeuren vertrat. Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozia...
Stadtmuseum
Frau Weber Kaisergäßchen 12-1487600 Kaufbeuren
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