1903–1972
Forettle 7
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Im Forettle 7 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Klemens Sailer.
Klemens Sailer wurde am 24.10.1903 in Höchstädt a. D. geboren.Von Beruf war Klemens Sailer Bäcker. Nach seiner Lehrzeit arbeitete er ein Jahr im Straßenbau, dann ein halbes Jahr als Bäcker in Eichstätt und danach als Hausdiener in Donauwörth und Bamberg. Im Frühjahr 1922 begab er sich auf Wanderschaft und kehrte im Oktober zurück und nahm eine Stelle auf dem Bau in Biessenhofen an. 1923 fand er im Bergwerk bei Irsee Arbeit. Danach war er von 1924 bis 1930 in den Vereinigten Kunstanstalten Kaufbeuren beschäftigt. Von 1930 bis 1934 fand er bis auf kurze Unterbrechungen keine Arbeit und war nahezu durchgehend arbeitslos. Erst 1935 fand er wieder Beschäftigung beim Straßenbau. Von Januar 1936 an bis zu seiner Verhaftung arbeitete er bei der Wertach-Korrektion in Kaufbeuren, einer Baumaßnahme zur Begradigung des Flussbetts.Im Jahr 1928 trat er der KPD als Mitglied bei ...
(1905–1943)
Müllergäßchen 3
Im Müllergäßchen 3 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Johann Schaudig.
Johann Schaudig wurde am 16.07.1905 in Lindenberg im Allgäu geboren. Er stammte aus einer Zimmermannsfamilie und war von Beruf Schriftsetzer. Ab 1912 waren er und seine Familie in Kaufbeuren sesshaft. Nach seiner Ausbildung in Kaufbeuren in einer Zeitungsdruckerei ging er auf Wanderschaft in ganz Deutschland, und kehrte 1929 wieder zurück. Allerdings fand er in Kaufbeuren in seinem Beruf keine Arbeit und verrichtete in den Folgejahren nur noch Gelegenheitsarbeiten als Vertreter, beim Straßenbau und als Hilfsarbeiter. Er trat im gleichen Jahr der KPD bei und engagierte sich bei der „Roten Hilfe“, die sich der Unterstützung in Haft befindlicher Parteifreunde verschrieben hatte. Zudem war er Vorsitzender eines „Erwerbslosen-ausschusses“, in dem er die Interessen der vielen Arbeitslosen in Kaufbeuren vertrat. Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozia...
(1907–1942)
Johannes-Haag-Straße 6
In der Johannes-Haag-Straße 6 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Johann Schmid.
Johann Schmid wurde am 10.06.1907 in Kaufbeuren als Sohn von Müllersleuten geboren. Von Beruf war er Beruf Schlosser. Nach seiner Ausbildung arbeitete er als Schlossergehilfe und Heizer in der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei. Ab 1924 war Johann Schmid ein Jahr als Hilfsarbeiter bei der Geltnach-Korrektion beschäftigt und arbeitete dann bei der Reichsbahn und der Bahn-meisterei Garmisch. Seit 1930 verrichtete er nur noch Gelegenheitsarbeiten und fand keine Arbeit. 1930 trat er der KPD als Mitglied bei und unterstützte die „Rote Hilfe“, zudem war einige Monate Mitglied des Roten Frontkämpferbunds und ab 1933 im Kampfbund gegen den Faschismus. Für die KPD kümmerte er sich um die Verbreitung von Zeitschriften und Flugblättern. 1932 heiratete er Karolina Niggl, eine gelernte Schneiderin und Arbeiterin in der Mechanischen Spinnerei und Weberei....
(1911–1990)
In der Johannes-Haag-Straße 6 erinnert ein Stolperstein an die politische Widerstandskämpferin Karolina Schmid, später verheiratete Trimmel und ihren Mann Johann Schmid.
Karolina Niggl wurde am 15.06.1911 als Tochter eines Kutschers und einer Hausfrau geboren. Von Beruf war sie Schneiderin und später auch als Arbeiterin in der Mechanischen Spinnerei und Weberei beschäftigt. 1932 heiratete sie den Schlosser Johann Schmid, der seit 1930 Mitglied der KPD war und sich in der Kaufbeurer Ortsgruppe der Partei für die Verbreitung von kommunistischen Zeitschriften kümmerte. Schon im Januar 1933 war Johann Schmid beim Verteilen kommunistischer Flugblätter bei einer Protestkundgebung vor dem Rathaus in Kaufbeuren gegen die Nationalsozialisten in Haft genommen worden. Karolina, die Leni genannt wurde, unterstützte ihren Mann. Sie war zwar kein offizielles Parteimitglied der KPD, jedoch bei der „Roten Hilfe“ engagiert, einer Hilfsorganisation, d...
(1924–1943)
Neue Gasse 28
In der Neuen Gasse 28 erinnert ein Stolperstein an den polnischen Zwangsarbeiter Stefan Smiglarski.
Stefan Smiglarski wurde am 13.09.1924 in Domascowice in Polen als Sohn von Josef und Aniela Smiglarski geboren. Über seine Eltern, seine Kindheit und Jugend ist bislang nichts weiter bekannt. Er gelangte als Zwangsarbeiter nach Kaufbeuren.
Ohne den millionenfachen Einsatz von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen aus Polen, Frankreich und vielen anderen Ländern wäre die Kriegswirtschaft des NS-Regimes spätestens ab 1942 zum Erliegen gekommen. Bis 1945 hatte man etwa 12 Millionen Menschen, meist unter unmenschlichen Bedingungen, zur Arbeit in Deutschland gezwungen. Auch in Kaufbeuren wurden Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Industrie, Landwirtschaft und einigen städtischen Ämtern eingesetzt: Hunderte von Menschen aus mindestens 20 verschiedenen Nationen waren in der Stadt zur Zwangsarbeit verpflichtet. Einer von ihnen war Ste...
Stadtmuseum
Frau Weber Kaisergäßchen 12-1487600 Kaufbeuren
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