(1907–1942)
Johannes-Haag-Straße 6
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In der Johannes-Haag-Straße 6 erinnert ein Stolperstein an den politischen Widerstandskämpfer Johann Schmid.
Johann Schmid wurde am 10.06.1907 in Kaufbeuren als Sohn von Müllersleuten geboren. Von Beruf war er Beruf Schlosser. Nach seiner Ausbildung arbeitete er als Schlossergehilfe und Heizer in der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei. Ab 1924 war Johann Schmid ein Jahr als Hilfsarbeiter bei der Geltnach-Korrektion beschäftigt und arbeitete dann bei der Reichsbahn und der Bahn-meisterei Garmisch. Seit 1930 verrichtete er nur noch Gelegenheitsarbeiten und fand keine Arbeit. 1930 trat er der KPD als Mitglied bei und unterstützte die „Rote Hilfe“, zudem war einige Monate Mitglied des Roten Frontkämpferbunds und ab 1933 im Kampfbund gegen den Faschismus. Für die KPD kümmerte er sich um die Verbreitung von Zeitschriften und Flugblättern. 1932 heiratete er Karolina Niggl, eine gelernte Schneiderin und Arbeiterin in der Mechanischen Spinnerei und Weberei....
(1911–1990)
In der Johannes-Haag-Straße 6 erinnert ein Stolperstein an die politische Widerstandskämpferin Karolina Schmid, später verheiratete Trimmel und ihren Mann Johann Schmid.
Karolina Niggl wurde am 15.06.1911 als Tochter eines Kutschers und einer Hausfrau geboren. Von Beruf war sie Schneiderin und später auch als Arbeiterin in der Mechanischen Spinnerei und Weberei beschäftigt. 1932 heiratete sie den Schlosser Johann Schmid, der seit 1930 Mitglied der KPD war und sich in der Kaufbeurer Ortsgruppe der Partei für die Verbreitung von kommunistischen Zeitschriften kümmerte. Schon im Januar 1933 war Johann Schmid beim Verteilen kommunistischer Flugblätter bei einer Protestkundgebung vor dem Rathaus in Kaufbeuren gegen die Nationalsozialisten in Haft genommen worden. Karolina, die Leni genannt wurde, unterstützte ihren Mann. Sie war zwar kein offizielles Parteimitglied der KPD, jedoch bei der „Roten Hilfe“ engagiert, einer Hilfsorganisation, d...
(1924–1943)
Neue Gasse 28
In der Neuen Gasse 28 erinnert ein Stolperstein an den polnischen Zwangsarbeiter Stefan Smiglarski.
Stefan Smiglarski wurde am 13.09.1924 in Domascowice in Polen als Sohn von Josef und Aniela Smiglarski geboren. Über seine Eltern, seine Kindheit und Jugend ist bislang nichts weiter bekannt. Er gelangte als Zwangsarbeiter nach Kaufbeuren.
Ohne den millionenfachen Einsatz von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen aus Polen, Frankreich und vielen anderen Ländern wäre die Kriegswirtschaft des NS-Regimes spätestens ab 1942 zum Erliegen gekommen. Bis 1945 hatte man etwa 12 Millionen Menschen, meist unter unmenschlichen Bedingungen, zur Arbeit in Deutschland gezwungen. Auch in Kaufbeuren wurden Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Industrie, Landwirtschaft und einigen städtischen Ämtern eingesetzt: Hunderte von Menschen aus mindestens 20 verschiedenen Nationen waren in der Stadt zur Zwangsarbeit verpflichtet. Einer von ihnen war Stefan Sm...
(1904–1940)
Kaiser-Max-Straße 9
In der Kaiser-Max-Straße 9 erinnert ein Stolperstein an Ferdinand Weitnauer, ein Kaufbeurer Opfer der NS-"Euthanasie".
Die NS-Ideologie stellte die Schaffung einer „reinrassigen“ Volksgemeinschaft in ihren Mittelpunkt. Ausschließlich Menschen mit „gesunden Genen“ sollten Teil der Volksgemeinschaft sein. Die nationalsozialistische Gesundheitspolitik und die darin verankerte „Rassenhygiene“ hatten zahlreiche Morde an geistig und körperlich behinderten Menschen im NS-„Euthanasie“-Programm zur Folge. Insgesamt wurden zwischen 1933 und 1945 etwa 230.000 psychisch und körperlich behinderte Menschen ermordet.
Durch die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren kamen mindestens 2.650 Menschen ums Leben, sei es durch Deportation in Vernichtungsanstalten im Rahmen der sogenannten „Aktion T4“ oder nach deren Ende 1941 durch überdosierte Medikamente, Vernachlässigung und Unterernährung. Eines der Kaufbeurer Opfer des „Euthanasie“-Programms war Ferdinand Weitnauer.<...
Stadtmuseum
Frau Weber Kaisergäßchen 12-1487600 Kaufbeuren
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